Gender Monitoring am KIT
Der jährliche Gender-Monitoring-Bericht beschreibt den aktuellen Stand der Frauenanteile auf Ebene der Leitungspositionen und Gremien, beim wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Personal sowie bei den Studierenden. Weiterhin wird die Entwicklung der Frauenanteile in Hinblick auf die gesetzten Ziele im Rahmen des aktuellen Chancengleichheitsplans dargestellt.
Der Chancengleichheitsplan enthält eine Bestandsaufnahme und eine beschreibende Auswertung der Beschäftigtenstruktur des KIT und konkrete Zielvorgaben sowie Maßnahmen für die Erhöhung der Frauenanteile und die Erreichung von Chancengleichheit. Dabei wird neben der Gesamtsituation des KIT auch die jeweils Bereichs- und fachspezifische Chancengleichheitssituation in den Blick genommen. Der Chancengleichheitsplan ist nach § 16 Abs. 5 KITG Teil des Struktur- und Entwicklungsplans des KIT und hat eine Geltungsdauer von fünf Jahren.
Zweck des Gender Monitoring am KIT ist es, als Berichts- und Steuerungsinstrument neben einer faktenbasierten Darstellung der Chancengleichheitssituation die Verwirklichung der Chancengleichheitsziele sowie die Umsetzung von Chancengleichheitsmaßnahmen zu fokussieren.
Die jährlichen Gender-Monitoring-Daten werden dem Präsidium des KIT, den Chancengleichheitsbeauftragten, dem KIT-Senat, der KIT-Senatskommission für Chancengleichheit und Diversität sowie dem Aufsichtsrat zur Kenntnisnahme vorgelegt. Gender Monitoring versteht sich als Serviceangebot für die Leitung des KIT sowie für wissenschaftliche und wissenschaftsunterstützende Einrichtungen.
Daten 2023: Das Wichtigste in Kürze
Geschlechterverhältnis in den Qualifikations- und Karrierestufen
Die Grafik stellt das Geschlechterverhältnis in den einzelnen Qualifikations- und Karrierestufen dar. Der Frauenanteil vom Eintritt ins Studium bis zur Stufe der abgeschlossenen Promotionen liegt bei 28 - 33%. Bei den abgeschlossenen Promotionen lässt sich zuletzt ein Zuwachs um 3 Prozentpunkte vermerken. Betrachtet man die Altersstruktur der Professorinnen und Professoren im Detail, so liegt der Frauenanteil bei den Professorinnen und Professoren bis 49 Jahren bei 27%. Dies zeigt die Erfolge der verstärkten Rekrutierung von Frauen auf Professuren.
Berufungsverfahren
Bei der Betrachtung der Berufungsverfahren zur Besetzung einer Professur zeigt sich im Jahr 2023 eine deutliche Steigerung der Frauenanteile von Etappe zu Etappe. Während der Anteil der Bewerbungen von Frauen bei 24% lag, gingen 44% der Ruferteilungen an Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Anteil der Ruferteilungen an Frauen damit um 14 Prozentpunkte erhöht. Nachdem der Anteil der Frauen unter den Bewerbungen während der Corona-Pandemie stark zurück gegangen war, knüpft dieser im Jahr 2023 an die Ausgangslage von 2019 an.
Gremien und Leitungspositionen
Der Frauenanteil bei den Präsidiumsmitgliedern liegt im Jahr 2023 ebenso wie bei den Bereichsleitungen bei 20%. Im KIT-Senat sind 28% der Mitglieder Frauen. Der Frauenanteil bei den Mitgliedern des Aufsichtsrates KIT beträgt 36%. Bei den Leitungen der Dienstleistungseinheiten, Stabsstellen und zentralen wiss. Einrichtungen liegt der Frauenanteil in 2023 bei 45%.
Personal
Der Frauenanteil bei den Professuren am KIT lag im Jahr 2023 bei 19% und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt gestiegen. Beim wissenschaftlichen Personal lag der Frauenanteil in 2023 bei 30% und beim wissenschaftsunterstützenden Personal aus Verwaltung, Technik und Bibliothek bei 55%. Im Jahr 2023 ist bei den Auszubildenden der Anteil ein Anstieg um drei Prozentpunkte auf 39% zu verzeichnen.
Positive Entwicklung für das KIT beim CEWS-Ranking nach Gleichstellungsaspekten
Im aktuellen „CEWS Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2023“ zeigt sich das KIT mit positiver Tendenz: In der Gesamtschau von 75 Universitäten steigt das KIT mit 7 von 12 der möglichen Punkte von Ranggruppe 8 (2021) in Ranggruppe 6 auf – bei 12 Ranggruppen insgesamt.