ExU-Vorhaben Gender Equity 1 und 2

Die Förderung von Chancengleichheit wird am KIT als essentiell angesehen. So definiert die Dachstrategie diese als herausragendes Ziel und begreift es als „die Aufgabe aller Führungskräfte, in ihrem Bereich die entsprechende Kultur zu entwickeln bzw. zu stärken.“ (KIT 2025, S. 35)

Der Erfolg von Chancengleichheitsmaßnahmen hängt darüber hinaus in hohem Maße vom Commitment aller KIT-Angehörigen ab.

Das KIT hat daher im Rahmen seiner Exzellenzstrategie 2019 die Vorhaben „Gender Equity 1“und „Gender Equity 2“ ins Leben gerufen.

ExU-Vorhaben ,,Gender Equity 1“

Das Vorhaben Gender Equity 1 verfolgt die folgenden zukunftsweisenden Ziele:

  • einen vom Präsidium und den Bereichsleitungen initiierten Prozess des Kulturwandels und der Visionsentwicklung mit Blick auf das Thema Chancengleichheit anstoßen,
  • die Ermöglichung fachspezifischer Chancengleichheitsansätze in den Bereichen, KIT-Fakultäten sowie Administration, Infrastruktur und Technik sowie
  • eine intensive KIT-weite Auseinandersetzung mit dem und Reflexion über das Thema „Diversity und Chancengleichheit“ als integraler Bestandteil der KIT-Kultur initiieren.

Die in diesen Zielsetzungen deutlich werdende Sichtweise des KIT auf Chancengleichheit als Management-Thema (Top down-Aufgabe) wie auch als Ergebnis eines partizipativen Prozesses unter Einbezug aller KIT-Angehörigen (Bottom up-Aufgabe) spiegelt sich in den unterschiedlichen im Rahmen von Gender Equity 1 genutzten Formaten wider:

Phase 1 (2019-2023)

 

In einem Kultur- und Visionsworkshop erarbeiteten die Präsidiumsangehörigen und die Bereichsleitungen eine Gesamtstrategie zur Stärkung der (Wertschätzung für) Chancengleichheit am KIT. In so genannten Denkwerkstätten für die fünf wissenschaftlichen Bereiche sowie Verwaltung und Technik entwickelten je bis zu 30 Personen Ideen für Chancengleichheitsmaßnahmen, die die spezifische Situation des jeweiligen Bereichs und/oder seiner Fächer adressieren. Die Gesamtausrichtung des KIT mit Blick auf Chancengleichheit wurde dabei stets mitgedacht. Im Anschluss an die Workshops konnten bei PEBA-CDM Anträge auf eine finanzielle Förderung der geplanten Aktivitäten in Höhe von bis zu 75.000€/Antrag für die Laufzeit von zwei Jahren gestellt werden. Ab Sommer/Herbst 2021 bis Ende 2023 wurden die folgenden 14 Aktivitäten aus Gender Equity 1-Mitteln gefördert:

Die erfolgreichen Antragstellerinnen und Antragsteller fanden sich zur Mitte der Laufzeit ihrer Aktivität im Rahmen eines so genannten Metaforums mit den anderen Aktivitäten-Verantwortlichen und weiteren Beteiligten zur Reflexion ihrer Projekte und zum Austausch von best practices zusammen. Das Ende der zweijährigen Förderphase wurde im Oktober 2023 in einer Abschlussveranstaltung gefeiert.

Phase 2 (2024-2025)

Die zweite Phase von Gender Equity 1 wurde mit einem Strategieworkshop für die Präsidiumsmitglieder und Bereichsleitungen eingeläutet, in dessen Rahmen die bestehende übergeordnete Chancengleichheitsstrategie des KIT kritisch betrachtet und Zielsetzungen auch mit Blick auf das Thema Diversität formuliert wurden. An den Strategieworkshop werden sich – analog zu den 2020/21 durchgeführten Denkwerkstätten – im Herbst/Winter 2024/25 so genannte Zukunftsworkshops in den Bereichen sowie Verwaltung und Technik anschließen, in denen (erneut) die Analyse der spezifischen Chancengleichheits- und Diversitätssituation im Mittelpunkt steht. In diesem Rahmen wird auch überprüft, welche der in der ersten Phase geförderten Aktivitäten möglicherweise fortgeführt, vertieft oder auf andere Bereiche übertragen werden können. Darüber hinaus soll durch die Workshops eine regelmäßige Reflexion zu Chancengleichheits- und Diversitätsthemen innerhalb der Bereiche und Verwaltung und Technik angestoßen werden.

 

ExU-Vorhaben ,,Gender Equity 2“

Das Vorhaben Gender Equity 2 hat folgende übergeordnete Zielsetzungen:

  • Steigerung der Attraktivität des KIT für Kandidatinnen und dadurch Erhöhung des Frauenanteils auf professoraler Ebene,
  • und damit einen Beitrag zum Kulturwandel am KIT sowie zur Steigerung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit zu erbringen

So wurden im Rahmen des Gender Equity 2-Projekts verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des KIT für Kandidatinnen aus dem In- und Ausland erarbeitet.

Im besonderen Fokus stand hierbei die Erstellung einer Webseite mit wichtigen Informationen für die Zielgruppe sowie ein Leitfaden zur Rekrutierung. Die Website bietet kompakte Informationen und Einblicke in die Arbeit als Professorin am KIT.
Der Rekrutierungsleitfaden dient insbesondere Berufungskommissionen als Unterstützung beim Finden, Ansprechen und der (aktiven) Rekrutierung von herausragenden Wissenschaftlerinnen.

Einen weiteren Baustein stellt das Gender Equity 2-Berufungsbudget dar. Es ermöglicht auf die Wünsche von Kandidatinnen zur Ausstattung einzugehen. Bisher haben viele Kandidatinnen, denen Mittel aus diesem Budget in Aussicht gestellt wurden, den Ruf an das KIT angenommen.

KIT

 

Die Vorhaben „Gender Equity 1 und 2“ werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

Ansprechpersonen

Ines Köhler, Master of Arts (M. A.)
kommissarische Leitung Chancengleichheits- und Diversitätsmanagement

+49 721 608-45117ines koehler does-not-exist.kit edu

Dr. Roxane Soergel
Referentin Chancengleichheits- und Diversitätsmanagement, Koordinatorin ExU-Vorhaben Gender Equity 1

+49 721 608-45795roxane soergel does-not-exist.kit edu