Vielfalt als Querschnittsaufgabe – Diversity Mainstreaming am KIT

Die Vielfalt von Menschen in den Arbeitsalltag am KIT zu integrieren und allen Beschäftigten eine gute Arbeit zu ermöglichen, ist eine Aufgabe, die nicht nur einzelne betrifft, sondern alle. Um den Diversitätsgedanken nachhaltig zu verankern und als Kernelement in alle Prozesse und Strukturen zu integrieren, werden am KIT im Rahmen der HRK-Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ bestehende Maßnahmen im Sinne eines „Diversity Mainstreamings“ systematisch weiterentwickelt. Ziel ist es, Vielfalt als Querschnittsaufgabe im gesamten KIT voranzubringen.

KIT

Diversity Mainstreaming ist als Gesamtkonzept zu verstehen, bei dem die Diversität der Mitarbeitenden und Studierenden bei strategischen Entwicklungen mitgedacht und berücksichtigt wird. Ein ganzheitliches und in der Breite wirksames Konzept ermöglicht, über mehrere Zielgruppen hinweg Handlungsbedarfe abzudecken und (intersektionaler) Diskriminierung entgegenzuwirken. Am KIT existieren bereits zahlreiche Einrichtungen und Strukturen, welche das Thema Diversität vorantreiben. Der Umgang mit der Diversität der Beschäftigten am KIT ist strategisch und strukturell in die Organisation integriert, z. B. in der Dachstrategie KIT 2025, im Leitbild, im Diversity Statement, im Verhaltenskodex oder den Ethischen Leitlinien.

Innerhalb der vom BMBF geförderten Initiative der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ werden bereits etablierte Strukturen und Aktivitäten am KIT weiterentwickelt und sich ergebende Synergien nachhaltig nutzbar gemacht. Hierfür wurden vier Schwerpunkte identifiziert:

  1. Implementierung eines regelmäßigen Diversity-Monitorings: Bislang verfügt das KIT über ein umfassendes Gender-Monitoring, welches die Chancengleichheitssituation von Frauen und Männern aufzeigt. Auch werden die Daten zu internationalen Beschäftigten und Studierenden regelmäßig erhoben und u. a. im Jahresbericht des KIT veröffentlicht. Dies erlaubt jedoch noch keine umfassende Aussage, in welchem Maße die gesellschaftliche Vielfalt im KIT abgebildet ist. Daher wird ein standardisiertes Diversity-Monitoring mit zwei Haupt-Komponenten eingerichtet. Zum einen wird eine Gesamt-Übersicht relevanter Diversitätskennzahlen in Form eines Diversity-Dashboards, zum anderen ein validiertes und kompaktes Fragenset zur Erfassung des Diversity-Klimas am KIT erarbeitet.
  2. Ausbau von Diversity-Kompetenzen bei Führungskräften: Der Diversity-Kompetenzausbau der Beschäftigten und insbesondere der Leitungs- und Führungskräfte am KIT wird im Diversity Statement als eigener Schwerpunkt benannt und hat deshalb einen zentralen Stellenwert. Insbesondere dem Kompetenzausbau bei Führungskräften kommt aufgrund ihrer herausragenden Rolle und Vorbildfunktion eine besondere Bedeutung zu und führt, nicht zuletzt auf Grund der im Vergleich oftmals längeren Verweildauer in der Organisation, zu einer gewissen Nachhaltigkeit der Maßnahme. Zur Unterstützung der Führungskräfte in der Ausgestaltung ihrer Rolle, werden unterschiedliche Formate entwickelt, welche die bereits implementierten Angebote zum Ausbau von Diversity-Kompetenz sinnvoll ergänzen.
  3. Förderung der Integration von Diversitäts-Aspekten in die Forschungsvorhaben des KIT: Exzellente Forschung, die alle Parameter des Forschungsgegenstandes berücksichtigt und eine hohe gesellschaftliche Relevanz aufweist, ist der Anspruch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am KIT. Aus diesem Grund bekommt der Einfluss von Diversitätsaspekten eine hohe Bedeutsamkeit. Fachspezifische Vorträge von Expertinnen und Experten und die Anregung fächerübergreifender Diskurse sollen bei der Integration von Diversitätsaspekten in die Forschung ganz konkret unterstützen. Ebenfalls werden wichtige Informationen gesammelt auf der Projekt-Webseite zur Verfügung gestellt.
  4. Weiterentwicklung diversitätssensibler Verfahren in der Administration: Dem wissenschaftsunterstützenden Bereich am KIT kommt bei einem Diversity Mainstreaming eine besondere Bedeutung zu, da hier wichtige diversitätsrelevante Verfahren gestaltet sowie durchgeführt bzw. begleitet werden. Dies betrifft beispielsweise die Rekrutierung neuer Mitarbeitenden, die Personalauswahl sowie die Ausbildung, strategische Weiterentwicklung und Unterstützung von wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Durch die Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen wie dem Zertifikatsprogramm Cross-Cultural-Competences sowie mit weiteren Sensibilisierungsangeboten wie den Unconscious Bias Workshops hat das KIT auf diese spezielle Herausforderung bereits reagiert. Zusätzlich wurden maßgeschneiderte Angebote und Formate zur Kompetenzentwicklung entwickelt.